Seine Geschichte

Der Anfang der Abenteuer

Gut einen Monat nach der „Energetisierung“ in Faisqueira geschahen erste energetische Phänomene. Thomaz besuchte einen Zirkus, in dem ein hervorragender chinesischer Zauberer und Hypnotiseur auftrat. Als letzte Nummer versetzte er alle Zuschauer in einen Hypnosezustand, außer Thomaz.
Nach der Vorstellung behauptete Thomaz gegenüber seinen Freunden Manuel und Vanderley, er fühle sich ebenfalls zur Hypnose fähig. Vanderley erklärte sich zu einem Test bereit. Durch einfache Berührung, Gedanken-Suggestion und den mündlichen Befehl von Thomaz „Schlafe“, verfiel Vanderley vor den Augen der erstaunten Jungen in einen scheinbar toten Zustand.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen und erschreckt darüber, seinen Freund nicht mehr aufwecken zu können, flehte Thomaz in seiner Verzweiflung: „Mein Gott, erleuchte mich“ Die Antwort kam sofort. Thomaz erinnerte sich an seine Angelrute, rannte nach Hause und brach ein Stück ab. Dieses pulsierte in seiner Hand. Nun glaubte er und war sich absolut sicher, seinen Freund erwecken zu können. Und so geschah es dann auch.

Am Tag nach der Zirkusvorstellung und in der folgenden Zeit zeigte sich, dass Thomaz die Fähigkeit besaß, die Wünsche der Kunden, die in die Apotheke kamen, im voraus zu erraten. So packte er Arzneimittel ein lange bevor sie geordert wurden. Er erriet den Wunsch einer Kundin, die vergessen hatte, was sie kaufen wollte. In dieser Zeit schenke ihm sein Vater ein Buch über das Hypnotisieren von Tieren, was Thomaz mit vollendeter Fertigkeit seitdem vollbringt.

Thomaz Schüler-Leben verlief paradox. In einigen Fächern, vornehmlich in Sprachen, war er ausgezeichnet. In Physik, Chemie und Biologie dagegen ein vollkommener Versager. Er war verwirrt, weil das, was er praktisch machte, dem widersprach, was in den Büchern stand. Im Widerspruch zum Gesetz der Schwerkraft ließ er Gegenstände frei schweben und seine Undiszipliniertheit äußerte sich in Levitationsspielereien im Klassenzimmer, Ratespielen und der Hypnose von Klassenkameraden.

Sein Freiheitsdrang ließ Thomaz als Teenager dem Elternhaus nach Sao Pauloentfliehen. Dort lernte er alle Arten von Entbehrungen kennen. Er arbeitete in verschiedensten Berufen: als Gebäudereiniger, Fahrstuhlführer, Krankenpfleger, Laufbursche, Bankangestellter, um nur einige zu nennen. Seine Erfahrungen in der Apotheke nutzten ihm nichts, da er keine Empfehlungsschreiben mitgenommen hatte. Das war eine harte Zeit, aber reich an Erfahrungen, die seine Persönlichkeit stärkten.

Nachdem er genügend Erfahrungen in Sao Paulo gesammelt hatte, kehrte Thomaz in sein Elternhaus und die Apothekertätigkeit zurück. Zunächst arbeitete er in der Apotheke seines Schwagers Noé, dann als Selbständiger in verschiedenen kleinen Städten von Minas Gerais. Er vervollkomnete seine geistigen Fähigkeiten, die Phänomene der Umwandlung, Bilokation, Telepathie, Projektion und Auswirkungen auf Metalle.

Nach der Energetisierung 1979 und auch heute noch macht seine Entwicklung große Fortschritte. Trotz seiner erstaunlichen Fähigkeiten bleibt er ein vollkommen normaler Mensch. Mit jeder Geste, jedem Wort, jeder Tat und Reaktion strahlt er positive Energie aus. Enthusiastisch, einfach und manchmal respektlos hat er nichts von einem Guru oder Mystiker. Er hält sich nicht für einen Meister und folgt keiner strengen Disziplin in welcher Form auch immer. Er ist völlig frei wie das Licht, der Wind, die Wolken, der regen, die Vögel und alle Naturelemente, von welchen er integrierter Bestandteil ist. Seine Bescheidenheit ist wahre Menschlichkeit.